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Bachelor Kurse bis SS 2023

  • BSc-3 Geographische Informationssysteme (u.a. Keil)

Geographische Informationssysteme (GIS) sind ein wichtiges Werkzeug in den Geowissenschaften, denn sie erlauben es, verschiedene georeferenzierte Datensätze wie Karten, Profile, Lokationen, Proben und vieles mehr zu verwalten und miteinander zu kombinieren.

Der Kurs führt in die Grundlagen ein und liefert zahlreiche Beispiele. Als Leistungsnachweis dient ein selbstgewähltes Projekt, das mit einem Bericht abgeschlossen wird.


  • BSc-3 Methoden der geophysikalischen Exploration (Schwenk et al.)

Die geophysikalische Exploration hat zum Ziel, durch Messungen an der Erdoberfläche möglichst genaue Information über den strukturellen und stofflichen Aufbau des Untergrunds zu gewinnen. Dabei macht man sich charakteristische Unterschiede der physikalischen Gesteinseigenschaften zunutze. Neben den vier klassischen und auch wirtschaftlich bedeutenden Methoden der geophysikalischen Exploration - Seismik, Geoelektrik, Magnetik und Gravimetrie -, werden in diesem Einführungskurs auch die Bohrlochgeophysik und das Georadar vorgestellt. In einer mehrtägigen Stationsgeländeübung finden anschließend praktische seismische, magnetische, gravimetrische und geoelektrische Messungen statt. Die darüber abzugebenden Berichte werden bewertet.

Unsere AG trägt mit Vorlesungen zum Thema Seismik und Bohrlochgeophysik bei, außerdem betreuen wir in der Stationsgeländeübung die seismischen Messungen.


  • BSc-4 Marine Geophysik (Schwenk et al.)

​In dieser Veranstaltung soll das breite Spektrum der seegeophysikalischen Meßtechniken gelehrt werden. Im Rahmen der Vorlesungen werden die Grundlagen zur Navigation, Bathymetrie, Side Scan Messungen, marinen Mehrkanalseismik (Reflexion und Refraktion), marinen Magnetik und marinen Gravimetrie vermittelt.

Beispiele eigener marin-geophysikalischer Forschungsarbeiten oder ausgesuchte Publikationen werden vorgestellt und diskutiert. Im Rahmen von Übungsaufgaben sollen die erläuterten theoretischen Grundlagen angewandt werden. Am Ende des Semesters werten die Studierenden individuell ein Datenbeispiel aus dem gesamten Spektrum der Vorlesung aus. Diese Ergebnisse werden im Rahmen einer Posterpräsentation vorgestellt.


  • BSc-5 Geophysikalische Geländeübung (Spiess, Schwenk et al.)

Wir veranstalten als Projektkurs zusammen mit der AG Dobeneck eine mehrtägige Schiffsfahrt mit dem Forschungsschiff ALKOR, bei dem die Gelegenheit besteht, marine geophysikalische Messgeräte im Betrieb kennenzulernen und die Arbeit auf einem Schiff im 24-Stunden Betrieb zu erleben.

Die Ausfahrt in die Ostsee dauert 2-3 Messtage, und es werden akustische, seismische und magnetische Messungen durchgeführt, oft in Kombination mit Stationsarbeiten (früher Wärmestrom; jetzt Wassersäule/CTD). Der Projektkurs baut auf den Inhalten auf, die im Kurs Marine Geophysik vermittelt werden.

Bislang bieten wir bis zu 14 B.Sc. Studenten die Möglichkeit der Teilnahme.


  • BSc-5 Gesteinsphysik und Bohrlochmessungen (Spiess)

​Materialeigenschaften zu bestimmen ist eine wichtige Aufgabe der Geophysik. Labormessungen werden an einzelnen Proben oder auch längeren Stücken, z.B. Bohrkernen durchgeführt. Darüber lassen sich physikalische Parameter und Gesteine miteinander verknüpfen, so daß umgekehrt aus einer Messung Lithologien rekonstruiert werden können.

Bei Bohrlochmessungen werden die gleichen Messungen durchgeführt, allerdings mit einem hohen technischen Aufwand in einem Bohrloch, und Gesteine angesprochen, auch wenn keine Proben genommen (werden). Dabei werden passive Sonden für Felder, Temperatur, Strahlung ebenso eingesetzt wie aktive Sonden, bei denen akustische Signale, elektromagnetische Wellen, elektrische Spannungen oder radioaktive Strahlung abgegeben und aufgezeichnet werden.

Die Vorlesung führt in die physikalischen Grundlagen, die Meßprinzipien, Gerätetypen und Anwendungsbeispiele ein.


  • BSc-5 Seismische Exploration (Keil, Fekete et al.)

Seismische Wellen lassen sich einsetzen, um Eigenschaften und Strukturen im Untergrund zu erkunden. Dazu werden Schallquellen eingesetzt und oft an mehreren Orten, z.B. entlang einer Linie oder mit einem Streamer, Wellen aufgezeichnet. Mit dem Mehrkanalprinzip lassen sich detaillierte Untergrundbilder durch entsprechende Datenbearbeitung erzielen.

Damit lassen sich horizontale und vertikale Auflösung optimieren, Rauschen unterdrücken und die Signaleindringung bzw. das Signal/Rausch-Verhältnis verbessert. Am Ende sollte ein möglichst präzises räumliches Abbild stehen.

In einem sogenannten 'Prozessing Flow' werden nacheinander verschiedene Schritte abgearbeitet, und in jedem Schritt müssen die entsprechenden Parameter sorgfältig getestet werden. 

In der LV werden folgende Bearbeitungsschritte behandelt, die an Profilen angewendet werden, die typischerweise im Rahmen der Studenten Expeditionen gesammelt worden sind:

  • Geometry Setup
  • Gun Delay Correction
  • Debias, Filtering
  • Velocity Analysis
  • Normal Moveout Correction
  • Static Correction
  • Multiple Suppression
  • Stacking
  • Migration
  • THOR, 4DDec Noise Suppression
  • Signal Enhancement, Deconvolution


  • BSc-6 Zeitreihenanalyse (Spiess)

In den Geowissenschaften werden verschiedenartige Zeitserien aufgenommen. Neben den technischen Daten wie in der Seismik ist eine zentrale Aufgabe, an räumlich verteilten Proben Parameter zu messen, die dann als stratigraphische Information verwendet werden sollen und eine Alterszuordnung erfahren.

Mit diesen Datensätzen lässt sich dann auch das zeitliche Verhalten des Erdsystems, zum Beispiel periodische Schwenkungen wie durch astronomische Veränderungen (Milankovitch Zyklen) untersuchen.

Im Rahmen der LV wird die Technik der Spektralanalyse vermittelt, es werden verschiedene Bearbeitungs- und Analyseschritte vorgestellt und Auswertungen und deren Fehlerbereiche und Risiken diskutiert.

Im Rahmen einer selbstgewählten Zeitreihe werden alle Schrtte mit Matlab Skripten angewendet und in einem Bericht zusammgefaßt und kritisch diskutiert.


  • BSc-6 Seismisches Datenprozessing (Spiess et al.)

Die LV ermöglicht eine Vertiefung der 'Seismischen Exploration', in dem einzelnen Verfahren im Detail angewendet werden.

Dazu stehen Datensätze für Dekonvolution, Multiplenunterdrückung, Statik, Geschwindkeitsanalyse und Noise-Unterdrückung zur Verfügung.

In Gruppen wird eine dieser Techniken im Detail erarbeitet und in einem Vortrag und Report zusammengefaßt. Danach wird an einer Einzelaufgabe das Verfahren angewendet, wobei es auf eine präzise Dokumentation und Vergleiche der Ergebnisse für Parametersätze ankommt.


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